Nutrient Flow Reaktor

Das Verfahren arbeitet mit einem Reaktor-Volumen von 15.000 Liter, wobei bis ca. 10.000 l Gülle als mikrobielles Futter dienen. Die mikrobielle Nutzung der Gülle ist sehr effektiv, so dass die Gülle alle 24 Stunden getauscht werden darf. Studien zum Abbau von Ammoniak oder zur Mineralisierung zeigen, dass wenige Sekunden mikrobielle Kontakte ausreichen, um die mikrobielle Nutzung unumkehrbar einzuleiten. Studien zu sehr großen Nährstoffströmen aus Flüssen ins Meer zeigen, dass die Natur immer ein Gleichgewicht erzeugt und mit jeder Belastung fertig werden kann, wenn die Balance stimmt.

Einmal begonnen, hören die Organismen nicht mehr auf und nutzen die Nährstoffe zur eigenen Energieerzeugung, produzieren Aminosäuren, Proteine, Vitamine und Enzyme, die dem gesamten Stoffkreislauf und damit den Pflanzen zur Verfügung stehen.

Der Reaktor hat Anschlüsse für aktuelle Gülletechnik. Belüfter versorgen die Orga-nismen, die ihre Biofilme in speziellen Röhren bilden, mit Sauerstoff. Mit entsprechender Ruhe und bei optimalen Bedingungen sorgt der Biofilm für eine kontrollierte Vermehrung von natürlichen Organismen und damit für eine verstärkte mikrobielle Tätigkeit. Ergänzt wird der Reaktor von einer Mess- und Regeltechnik, von Dosie-reinheiten und von aerober Technik, die in einem Schaltschrank untergebracht sind. Sollte die NIRS-Technik in den nächsten Jahren anerkannt werden, kann das Sys-tem um eine NIRS- oder MRT-Technik erweitert und die Nährstoffinhalte direkt ange-zeigt werden.

In der Natur, im Acker und im Boden sind ausschließlich Organismen (Destruenten) für die Produktion von mineralischen Nährstoffen zuständig. Bei dem nature.liquid-NFR-Verfahren werden genau diese natürlichen Organismen aus dem Boden wie Nitrifizierer und viele andere für die Umbauprozesse motiviert und stimuliert. Biogene Gülle dient als Futter, welches für den Erhalt des mikrobiellen Lebens essentiell ist. Die Hinterlassenschaften der Organismen sind dann eine direkt verfügbare minerali-sierte Nährstofflösung und flüssiger Humus.

Wie wichtig das Bodenleben für die Fruchtbarkeit ist, zeigen Studien. Tote Organis-men, deren Zellfragmente und Zellflüssigkeiten sind überlebenswichtig für den Humusaufbau stellt eine Gruppe von Universitäten unter der Führung von Leipzig fest. Erstmalig zeigt eine Schweizer Studie, wie wichtig das Leben im Boden ist und wie es sich entwickelt: „je höher das Bodenleben, je höher der Nährstoffverbrauch, je höher die Fruchtbarkeit, je höher die Biomasse“. Am Ende der Kette ist jede Lebensform, ob Mensch, Tier oder Pflanze direkt davon betroffen.

Die aeroben Reaktionen dienen der biologischen Zersetzung und nicht der Haltbarmachung wie Fermentation oder Fäulnis. Die aerobe biologische Zersetzung hat in den letzten Jahren im Boden stark abgenommen (50% und mehr Bodendegradation weltweit) und Pathogene breiten sich aus, die dann mit Pflanzenschutzmittel (was für